Aus alt mach neu – Giulio Cesare

“Mitbürger! Freunde! Römer! Hört mich an: Begraben will ich Cäsar, nicht ihn preisen. Was Menschen Übles tun, das überlebt sie; das Gute wird mit ihnen oft begraben.” … Frei nach dem Anfang der berühmten Rede des Marc Anton an das Volk möchte ich es auch mit der Vorschau zur Giulio Cesare halten. Nach der Duca d’Aosta wird dieses Schlachtschiff das zweite italienische Schiff in World of Warships (WoWS) sein und Wargaming.Net (WG) hat da ein wirkliches Schmuckstück gewählt. Weniger wegen der Geschichte, die für ein Schlachtschiff ihrer Zeit erstaunlich lange war, wenn auch nicht so spannend wie die von anderen Schiffen. Mehr weil es ein wirklich ansehnliches Schiff ist und weil es auch im Spiel ein wirklich unterhaltsames Schiff ist – zumindest in der aktuellen Testphase. Noch ist das Schiff nicht veröffentlicht und auch noch nicht final, aber nach der ersten Überarbeitung ist es nun recht sicher auf einem Stand wie es dann veröffentlicht werden könnte. Bis dahin gilt aber natürlich jede Aussage unter dem “Work in Progress” Vorbehalt:

Die Geschichte

Die Giulio Cesare ist das zweite Schiff der drei Schiffe der Conte-di-Cavour-Klasse und wurde natürlich nach Gaius Iulius Caesar benannt, dem wohl bekanntesten Feldherren und Herrscher des antiken Roms, erlangte aber nie dessen Weltruhm. Die Regia Marina, die italienische Marine, stand immer in Konkurrenz mit der französischen und türkischen Flotte, wobei die Fortschritte beim Schiffsbau in Frankreich meist den Ton angaben und jedes neue Schiff auf der einen Seite, eine Reaktion auf der anderen Seite zur Folge hatte. Das Schlachtschiff Dante Alighieri war verglichen mit den neuen französischen Schiffen zu schwach, langsam und schon kurz nach Fertigstellung nicht mehr auf der Höhe der Zeit, daher wurde noch vor 1910 mit der Planung von drei neuen Schlachtschiffen (damals noch Dreadnoughts genannt) begonnen. Der Bau der Schiffe begann dann in der Mitte des Jahres 1910, aber verzögerte sich auf Grund des Italienisch-Türkischer Krieg (September 1911 bis Oktober 1912), dem Mangel an Stahl für Panzerplatten und dem Problem bei der Beschaffung der Geschütze, die schließlich aus England kamen.

Die Giulio Cesare war das letzte der drei Schiffe das begonnen wurde und auch das letzte das fertig gestellt wurde (14. Mai 1915) und kurioserweise war das Schiff nach dem die Klasse benannt wurde nicht das erste Schiff das seinen Dienst aufnahm. Das war die Leonardo da Vinci am 17. Mai 1914, fast ein Jahr vor ihren beiden Schwestern, was ihr allerdings kein Glück brachte, denn das Schiff sank bereits am 2. August 1916 nach einer Explosion eines Munitionslagers. Dieses Schicksal blieb der Giulio Cesare erspart, allerdings auch weil die italienische Marine im ersten Weltkrieg die Gefahr durch Minen und U-Boote in der Adria so hoch einschätzte, dass sie ihre großen Schiffe mehr oder minder im Hafen ließ. Damit blieb das Schlachtschiff so gut wie allen Kampfhandlungen fern und nach dem Ende des Krieges durfte sie ein wenig im Mittelmeer herum fahren.

Nachdem sie 1923 an der Invasion Korfus durch italienische Streitkräfte teilgenommen hatte, wurde das Schiff 1926 in die Reserve versetzt und 1928 zum Artillerie-Schulschiff degradiert, eigentlich ein klassisches Ende für ein Schlachtschiff in diesen Zeiten. Aber das Schicksal sah diesmal für die Giulio Cesare einen anderen Weg vor und das Schiff wurde zwischen 1933 und 1937 nicht nur aufgemöbelt sondern weitreichend umgebaut. Die Ursprüngliche Version des Schiffes hatte fünf Türme mit insgesamt dreizehn 305 mm Geschützen, wobei drei Türme je drei und zwei Türme je zwei Geschütze hatten. Einer der Drillingstürme war in der Mitte des Schiffes angebracht, was dem Schiff ein ziemlich einmaliges Aussehen verlieh. Dieser fünfte Turm wurde beim Umbau komplett entfernt und das Kaliber der übrigen Geschütze auf 320 mm geändert, was angesichts der Feuerkraft anderer Schiffe aus dieser Zeit die Giulio Cesare noch immer schwächer aussehen ließ. Insgesamt wurde das Schiff länger, breiter, schwerer und dank neuer Maschinen auch schneller und auch die Luftabwehr war stark ausgebaut worden.

Conte di Cavour-Klasse vor 1937
Conte di Cavour-Klasse nach 1937

Am 9. Juni 1940 trafen die beiden Schiffe der Conte-di-Cavour-Klasse dann erstmals auf echte Gegner, als sie einen Konvoi der Briten im Mittelmeer bei Punta Stilo vor Kalabrien angriffen. Als Gegner trafen sie auf zwei weitere ältere Schlachtschiffe, nämlich die HMS Warspite und HMS Malaya (bei Queen-Elizabeth-Klasse) und die Giulio Cesare musste schon früh einen schweren Treffer von der Warspite einstecken ohne selber nennenswerten Schaden verursacht zu haben. Die Schlacht ging am Ende unentschieden aus, auch weil die Luftwaffe Italiens nicht entscheidend helfen konnte und die Schlachtschiffe der Littorio-Klasse im Hafen geblieben waren. Von Ende 1940, nach Abschluss der Reparaturen, bis zur Kapitulation Italiens 1943 schaffte es die Giulio Cesare trotz der Teilnahme an einigen Gefechten nicht mehr in Schussweite feindlicher Schiffe zu gelangen und wurde kurz vor Ende dann wieder ein Schulschiff. 1944 versuchten dann ein deutsches U-Boot noch die Giulio Cesare im Golf von Tarent mit Torpedos zu versenken, was aber ebenso misslang wie ein Luftangriff etwas später.

Nach dem Ende des Krieges wurde die Giulio Cesare als Entschädigung an die sowjetische Schwarzmeerflotte überstellt und war dort ab 1949 unter dem Namen Noworossijsk im Dienst. Sie wurde sogar 1953 sogar noch ein letztes Mal verstärkt, als die letzten italienischen Flugabwehrgeschütze gegen stärkere und neuere russische Modelle ausgetauscht wurden und sie mit Radar und einer modernen Feuerleitanlage ausgerüstet wurde. Die russische Marine plante sogar den Rückbau auf 305 mm Geschütze, allerdings kam es zur Verwirklichung dieser Pläne nicht mehr, denn am 29. Oktober 1955 brachte eine gewaltige Explosion das Schlachtschiff im Hafen von Sewastopol zum Kentern und riß 608 Matrosen mit in den Tod. Vermutlich hat eine deutsche Magnetmine aus dem zweiten Weltkrieg das Unglück verursacht (davon fand man noch 19 Stück im Hafen in den folgenden Jahren), auch wenn es bis heute viele Gerüchte über Sabotage gibt.

Das Schiff im Spiel

Die Version der Giulio Cesare in WoWS ist die nach dem Umbau 1937 und hat damit “nur” vier Türme aber dafür die 320 mm Geschütze und ist entsprechend schnell und hat eine solide Luftabwehr für ihre Stufe. Was allerdings fehlt ist die Möglichkeit einen Jäger oder Aufklärer mitzunehmen, was aber auch historisch nicht sicher belegt ist (manche Quellen sagen beim Umbau hätten beide Schiffe einen Katapult bekommen, andere Quellen legen nahe, dass nur die Conte-di-Cavour einen solchen erhalten habe).

Stukturpunkte: 45.500
Panzerung: 6 mm bis 280 mm

Hauptgeschütze: 2 x 3 320 mm und 2 x 2 320 mm
Reichweite: 16.4 km
Drehgeschwindigkeit (180 Grad): 36 s
Nachladezeit: 30 s

Torpedowerfer:
Reichweite:
Geschwindigkeit:
Nachladezeit:

Sichtbarkeit (Schiff): 13.7 km
Sichtbarkeit (Flieger): 9.42 km

Höchstgeschwindigkeit: 27 kn
Ruderstellzeit (180 Grad): 13 s
Wenderadius: 640 m

Die Panzerung und Strukturpunkte lassen schon erahnen, dass die Giulio Cesare eher weniger zum Nahkämpfer taugt und sich auch auf ihre Geschwindigkeit und Wendigkeit verlassen muss um zu überleben. Allerdings sollte man sich als Gegner nicht zu sicher sein, dass man auch garantiert schwere Treffer setzen kann, egal aus welchem Winkel, denn das Schiff hat eine Besonderheit. In der Realität wurde der neue Bug bei der Verlängerung einfach über den alten gesetzt und das spiegelt auch WoWS wieder. Damit hat man hinter der (recht dünnen) Bugpanzerung noch einmal eine Schicht, die den Schaden von Frontaltreffern recht gut abmildert. Als Kommandant einer Giulio Cesare sollte man diese Tatsache durchaus ausnützen und sich entsprechend zum Gegner positionieren, während man selber seine 320 mm Geschütze zum Einsatz bringt.

Hier kommen wir zu einer der Stärken des Italieners, denn auch wenn das Kaliber eigentlich für seine Zeit nicht mehr angemessen war (die meisten Schlachtschiffe hatten 356 mm oder mehr), so ist es die Genauigkeit im Spiel, die hier den Ausschlag gibt. Die Reichweite von 16.4 km ist jetzt nicht berauschend, aber wenn auf die Distanz auf Grund der geringen Streuung (223 m bei 1.9 Sigma) nun mal mehr Geschosse dort treffen wo man hinzielt, dann gleicht sich das mehr als aus. Verglichen damit sind zum Beispiel Kongo oder New York reinste Schrotflinten und New York, König oder Iron Duke sind darüber hinaus noch träge schwimmende Backsteine.

Das ist nämlich der zweite Pluspunkt der Giulio Cesare, dass sie mit 27 kn fast allen Schlachtschiffen ihrer Stufe entkommen kann und da die Sichtbarkeit noch ganz so hoch ist, hat sie auch eine gute Chance über kurz oder lange von der Bildfläche zu verschwinden. Und um während dessen oder bei einem direkten Duell Treffern ausweichen zu können ist so extrem wendig. Natürlich werden Kreuzer und Zerstörer sie spielend ausmanövrieren, aber nur 640 m Wendekreis bei 27 kn und 13 s Ruderstellzeit sind für ein Schlachtschiff extrem gute Werte.

Meine Meinung

In der ersten Version (die nur für die Supertester auf dem live Server zur Verfügung stand) war die Giulio Cesare mit deutlich unter 150 m Streuung ein Horror für jeden Gegner, denn egal wie nah oder fern man dem Schiff blieb, die Geschossen verfehlten kaum ihr Ziel. WG hat dies mit einem ordentlichen Aufschlag auf die Streuung und der Anpassung des Sigma-Wertes (bestimmt die vertikale Streuung der Geschosse) in den Griff bekomme und das Schiff deutlich entschärft. Meiner Meinung nach eine dringend nötige Änderung, denn wie schon gesagt war die Giulio Cesare in der ersten Form zu stark, das konnte jeder der sie im Gefecht getroffen hat schmerzlich am eigenen Leib erleben. Inzwischen reiht sie sich besser in die Schlachtschiffe ihrer Stufe ein, ist aber dennoch spürbar genauer als die meisten anderen Kollegen.

Zusammen mit der Geschwindigkeit und der guten Manövrierbarkeit kann man Gegner auf Abstand halten und dennoch mehr Treffer setzen als diese und somit als Sieger aus einem Duell hervorgehen. Das funktioniert sowohl bei Schlachtschiffen als auch bei Kreuzern ganz ordentlich, auch wenn man bei Schlachtschiffen mit guter Panzerung oder angewinkelten Zielen mit der panzerbrechenden Munition öfter mal auf Granit (oder besser Stahl) beißt. Hier kann ein Wechsel auf die solide hochexplosive Munition helfen um ein hinreichend befriedigendes Ergebnis zu erzielen.

Leider fehlt der Giulio Cesare ein Jäger oder Aufklärer, was ihre Möglichkeiten auf Distanz zum Gegner zu bleiben einschränkt und natürlich das Schiff für Luftangriffe interessanter macht. Die Flak-Geschütze des italienischen Schlachtschiffes sind nicht schlecht, aber vor allem auf den mittleren Bereich um 3.5 km konzentriert, was zwar einige aber nicht alle Bomber abhält bevor sie ihre tödliche Fracht abwerfen können. Gegen die Torpedos hilft es die Geschwindigkeit zu drosseln und voll einzuschlagen, denn die Giulio Cesare legt sich dann gewaltig in die Kurve. Jedoch sollte man immer dabei im Auge behalten, dass man damit womöglich seine Breitseite einem wartenden Gegner präsentiert. Und so praktisch die doppelte Panzerung am Bug ist, seitlich ist das Schiff nicht gerade massiv geschützt und anfällig für schwere Treffer.

Sollte die Giulio Cesare so bleiben wie sie aktuell ist, wovon ich weitgehend überzeugt bin, ohne noch einmal massiv geändert zu werden (hier und da ein paar kleine Änderungen an den Werten wird nicht den großen Unterschied machen), dann steht WoWS mit dem ersten italienischen Schlachtschiff ein in mehrfacher Hinsicht gelungener Zuwachs ins Haus. Optisch ist sie sehr ansprechend und spielerisch ist sie stark, wenn man die Stärken (Genauigkeit und Manövrierbarkeit) auch wirklich ausspielt. Sollte man jedoch einen auf “Breitseite gerade aus fahren und nur ballern.” oder “Auf ins Gefecht und zwar gerade in die Gegner rein!” machen, dann wird man schneller den Grund des Meeres sehen, als ein Italiener mit der Vespa durch Rom rauscht.

Beispiele für die Fähigkeiten des Kapitäns

Alle Empfehlungen sind natürlich immer auch im entsprechenden Guide über das Menü zu finden ist und ich hoffe es rundet den Artikel ein wenig ab und spart euch den einen oder anderen Klick. Die Empfehlungen sind auch nur solche und stellen nicht das Maß aller Dinge da oder eine abschließende finale Version, da sich Dinge im Spiel angepasst werden und auch die Spielweisen der Spieler sich ständig ändern.

Stufe 1: Präventive Maßnahmen

Stufe 2: Eliteschütze Adrenalinrausch

Stufe 3: Schießgrundausbildung Inspekteur

Stufe 4: Brandschutz Verbesserte Schießausbildung

Begründung: Es gibt wenig Dinge die man bei der Giulio Cesare mit Fähigkeiten direkt verbessern könnte, denn Geschwindigkeit oder Wendigkeit kann man nicht beeinflussen. Einzig die Luftabwehr und die Überlebensfähigkeit kann man direkt steigen und indirekt auch die Möglichkeit Schaden zu machen. Da die verhältnismäßig dünnere Panzerung des Schiffes auch die Türme betrifft, nehme ich wieder auf Stufe eins “Präventive Maßnahmen”, gefolgt von “Eliteschütze” auf Stufe zwei, da das Schiff sonst gerne unter den Türmen weg dreht und man sonst bei starken Ausweichmanövern länger warten muss, bis diese nachkommen. “Adrenalinrausch” ist die zweite Fähigkeit auf Stufe zwei, da man früher oder später Schaden angesammelt haben wird, auch wenn man sich bemüht den Feinden so fern wie möglich zu bleiben, aber bei 16.4 km Reichweite ist Schaden unvermeidbar. Auf Stufe drei folgt “Inspekteur” um das Plus an Überleben zu erhalten durch die zusätzliche Aufladung von der “Reparaturmannschaft” und mit “Schießgrundausbildung” gibt man der eigenen Luftabwehr noch ein wenig zusätzliche Feuerkraft. Auf der letzten Stufe sind mir “Brandschutz” und “Verbesserte Schießausbildung” am wichtigsten um sowohl die Chance zu überleben zu erhöhen (weniger Brände) als auch meine Flugabwehr auszuweiten.

Wem die Flugabwehr der Giulio Cesare ausreicht, der kann auf den Stufen drei und vier auch Alternativen wählen, die zum Beispiel das Überleben etwas leichter machen. Auf Stufe drei bietet sich “Grundlagen der Überlebensfähigkeiten” an, um schneller Bränden, Wassereinbrüche oder Ausfälle zu bekämpfen, wenn diese sich häufen sollten. Eine Alternative wäre auch “Wachsamkeit” um früher von Torpedos von Zerstörern gewarnt zu sein, falls man eher damit zu kämpfen hat. Auf Stufe vier ist auch “Funkortung” denkbar um verstecke Zerstörer zu finden, allerdings ist der Nutzen doch eher beschränkt, da man mit der Giulio Cesare eher selten Zerstörer jagen fährt. Etwas sinnvoller wäre da schon “Tarnungsmeister”, auch wenn ich eigentlich bei Schlachtschiffen kein Freund davon bin. Allerdings ist der Wert des italienischen Schiffes schon recht gut und mit der Fähigkeit kann man dank der Geschwindigkeit schneller auch mal untertauchen.

6 Gedanken zu „Aus alt mach neu – Giulio Cesare

  1. Hallo Hurz,

    wieder ein sehr interessanter Beitrag über die Geschichte des Schiffs plus deine Tipps.

    Danke von mir dass du dir immer soviel Mühe gibst 😉

    Gruß Frank

  2. Hallo Hurz,

    danke für dein tollen Beitrag!
    Nach meiner Enttäuschung über die Duca d’Aosta hatte ich einen Kauf der Giulio bislang nicht in Betracht gezogen. Ich werde meine Nichtkaufentscheidung wohl daher überdenken müssen 😉

    Kapitänsskills…
    Hier hat sich bei dir ein Bürofehler eingeschlichen…
    “Grundlagen der Überlebensfähigkeit” verkürzt die Zeit des Brände löschens und Wassereinbruchs um 15 %.
    Die Cooldownzeit verkürzt die Fähigkeit nicht. Das ist “höchste Alarmbereitschaft”.

    Oder ist das der Fehler, den du einbaust, um zu prüfen, ob man richtig liest… 😉

    Grüße

    Adm Kenos

    1. Erst einmal Danke für das Lob und ja, da hat sich ein Fehler eingeschlichen, der ist korrigiert. Das kommt davon, wenn man seinen Text im letzten Moment noch ändert. 😉

  3. Ein paar Gedanken zur Giulio Cesare (GC):
    Das Geschützkaliber vom 32 cm ist gar nicht so schlecht. König und Oktoberrevolution müssen mit 30,5 cm auskommen, die zudem eine schlechtere Aufstellung haben: Mittelturm (König) bzw. Cuniberti-Aufstellung (Oktoberrevolution).
    Die mäßige Geschützreichweite von 16,4 km kann sich auch als Vorteil erweisen. Die Kongo hat mit Aufklärer eine weitaus bessere Reichweite, streut aber auf Maximalentfernung so fürchterlich, dass man alles Mögliche trifft, nur nicht das anvisierte Ziel. Als Kapitän der GC erhält man diesen (Schein)vorteil erst gar nicht.
    Und zuletzt, die gute Geschwindigkeit von 27 kn. Damit ist die GC nach der Kongo das schnellste Tier V-Schlachtschiff. Sie kann Kreuzer bei einem Vorstoß unterstützen oder einen raschen Flankenwechsel durchführen, wenn es auf der anderen Kartenseite brennen sollte.

    Mein Fazit: In den Händen eines erfahrenen Spielers mit guten Kenntnissen von Taktik und Gamemechanik kann die GC sicherlich sehr gefährlich werden. Für einen Durchschnittskapitän (wozu ich mich zähle), ist ein Dreadnought-Schlachtschiff wohl die bessere Wahl.

    1. Die 320 mm sind nicht schlecht, da gebe ich dir völlig recht und auch die Taktik die man anwenden kann ist so durchaus korrekt. Die Kongo (oder andere Schiffe) streuen echt mehr, allerdings kann man sich Fehlschüsse oder wenige Treffer leisten, wenn man so viel Abstand halten kann, dass der Gegner sich nicht wehren kann. Die Schlussfolgerung bzw. dein Fazit ist daher mehr als nur berechtigt.

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